Juristensprache: Rote Karte für Metaphern?
Metaphern sind unter Rechtswissenschaftlern umstritten, oder sagen wir lieber: ein Zankapfel. Denn zahlreiche Vertreter ihrer Zunft pochen auf das „Rationalitätsideal der ‚idea clara et distincta‘“: Der juristische Diskurs, heißt es, müsse sich klar abgrenzen von der „irrational-metaphorischen Vieldeutigkeit der Alltagssprache, der Rhetorik und der Poetik“. Sicher, Gesetze sind kein optimaler Platz für abgehobene Metaphorik. Aber […]
Juristensprache: Wie ein „Leidsatz“ wieder zum Leitsatz wird
Den Nicht-Juristen sei erklärt: Wenn Gerichte Urteile fällen, verdichten sie die Kernaussage zu einem „Leitsatz“, der die Sache prägnant auf den Punkt bringt – soweit jedenfalls die Theorie. Die Praxis sieht allerdings bisweilen so aus: „Im weiteren Regressprozess gegen einen Rechtsanwalt, der im Vorprozess erfolglos Schadensersatzansprüche gegen die im Ausgangsverfahren mit der Prüfung und Einleitung […]
Wo Schachtelsätze bald illegal sind
Für die Februar-Ausgabe des Unternehmermagazins impulse habe ich mich mit den neuen Datenschutz-Vorschriften befasst, die ab Ende Mai gelten. Besonders interessant dabei: Die sogenannte EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) fordert von den Unternehmen eine „klare und einfache Sprache“. Zugespitzt formuliert: Schachtelsätze und Fachchinesisch sind künftig illegal – zumindest in Datenschutz-Erklärungen auf den Webseiten. Ich ahne, dass dies viele […]