Politsprache: Verfängt die Rhetorik der Retter?
[vc_row][vc_column][vc_column_text]In wirtschaftlichen Krisen hängt viel davon ab, ob politische Entscheider den richtigen Ton treffen. Denn wer Vertrauen in das Krisenmanagement schafft, verhindert Angstsparen auf breiter Front – und damit eine langwierige Rezession. „Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie“, wusste schon Ludwig Erhardt. Aber was macht eine vertrauensbildende Sprache aus? Ich meine: Entscheidend sind Klarheit und […]
Die Sprache des Liberalismus (II): das Dilemma – und der Ausweg
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Der FDP-Grande Wolfgang Kubicki hat seine Partei scharf kritisiert: In der Ansprache der Wähler gebe es zu viele „Anglizismen“ und zu wenig Emotionalität. „Unsere Sprache ist oft zu technokratisch.“ Kubicki hat Recht, aber die FDP steckt in einem Dilemma. Denn während Linke soziale Wohltaten ankündigen, Rechte die Volksgemeinschaft beschwören und Grüne die Welt retten, haben […]
Juristensprache: Rote Karte für Metaphern?
Metaphern sind unter Rechtswissenschaftlern umstritten, oder sagen wir lieber: ein Zankapfel. Denn zahlreiche Vertreter ihrer Zunft pochen auf das „Rationalitätsideal der ‚idea clara et distincta‘“: Der juristische Diskurs, heißt es, müsse sich klar abgrenzen von der „irrational-metaphorischen Vieldeutigkeit der Alltagssprache, der Rhetorik und der Poetik“. Sicher, Gesetze sind kein optimaler Platz für abgehobene Metaphorik. Aber […]
FAZ-Feuilleton: Sprachgewalt oder Geschwurbel?
Die FAZ hat in dieser Woche eine Opernrezension veröffentlicht, die aus sprachlicher Sicht bemerkenswert ist. Der Text beginnt wie folgt: „Aufstiebender Graupel von Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten und Saxophon gerbt uns das Ohr. Posaunen und Tuba grunzen ganz grässlich wie Behemoth und Leviathan. Da tobt eine letzte, unheilige Schlacht zwischen Himmel, Erde, Luft und Meer. […]